Samstag, 4. Oktober 2014

Nächste Haltestelle: Stadthaus. Next Stop: City Hall

Heute Nacht ist eine gelblich weiße Zitronenscheibe an den unsichtbaren Glasrand des tiefschwarzen Himmels gesteckt, und gierig saugt mein dehydrierter Körper das kalte Bier die trockene Kehle hinunter, in den zersetzen Magen hinein, während mein matschiges Gehirn sich über die inflationäre Verwendung von beschreibenden Adjektiven amüsiert, als sei das wirklich notwendig, um einen halbwegs vernünftigen Text zu verfassen.
Und während diese wertlosen Gedankenfetzen so durch mein Hirn hetzen, zerreißt es mir beinahe das Herz, wie rücksichtslos der grell strahlende Bahnwaggon den dichten Schleier der Nacht zerschneidet, als er sich ratternd die Schienen entlang schiebt.
Das stöhnende Pumpen und Kreischen der elektrischen Türen zerrt mich wieder und wieder aus meinem seligen Fieberhalbschlaf zurück auf das viel zu harte, geschmacklos grün gemusterte Polster des Viersitzers auf dem ich liege, und lässt mich die Mutter des Architekten, der diese konstruierte, aufs Übelste verfluchen.