Ich schreie, ich tobe, ich kämpfe,
doch kriege sie einfach nicht
klein:
die verfluchte Rose in meiner Brust.
Ich trinke literweise Gift in dunklen
Ecken,
doch schaffe ich es nicht, ihr Strahlen zu
verdecken.
Es macht mich krank, es zehrt mich aus,
es hält mich wach;
vergiftet den gereizten Verstand
doch in einem Raum voller Spiegel,
kann man sich nicht verstecken.
Sie pumpt rotes Blut durch meine Venen,
treibt mich hektisch an, nicht sinnlos
zu vergehen,
und lässt die Lunge tiefe Züge
Nachtluft nehmen.
Und wenn ich wie im Wahn
an ihren Blüten zerre und reiße,
bohren sich ihre schwarzen Dornen
tief in mein weißes Fleisch
und lassen mich fühlen, dass ich noch
Mensch bin.
Selbst wenn ich, vollkommen erschöpft
und zerschunden,
blutüberströmt in Siegesgeheul
verfalle,
in den Händen, ein einzelner,
abgebrochener Stachel,
sprießen zehn neue nach; die Hydra in
mir.
Ich schieße Blitze, konserviere mich
selbst,
lasse mir lachend Säure in die Augen
laufen;
doch steht sie unversehrt noch da
leuchtet grell und klar;
verjagt die Nacht aus meinem Herzen,
lässt nicht zu, dass ich erblinde,
und lindert ungefragt die Schmerzen.
Egal wie sehr ich es auch wünsche,
mich flehend, kreischend, krampfend auf
dem Boden winde,
so weiß ich doch, durch sie, was
richtig ist,
kann nicht aufhören Gutes zu
wollen,
die Menschen, die mich kennen, zu
lieben.
Ich reiße Löcher in die Welt,
verbrenne dabei langsam selbst,
kann mich nicht zwingen zu vergessen,
kann nicht aufhören zu bereuen;
eine Schneise aus Zerstörung
verfolgt mich nachts
in wirren Träumen.
Ich hab' mit aller Kraft versucht ein
schlechter Mensch zu sein,
doch kriege ich sie einfach nicht
klein:
die verfluchte Rose in meiner Brust.