Dienstag, 6. Juni 2017

Egozentrismus

Wenn ich in der grellen Mittagshitze auf dem abgewetzten Zahnfleisch Richtung Heimat krieche, drei Tage regungslos im vollgeschwitzen Bett rumliege – die Gedanken voll von Blut und Dreck – dann fällt mir auf, wie seltsam fremd mir diese Welt geworden ist, wie wenig Ich für mich in ihr verborgen liegt.
Schreiben ergibt derzeit kaum noch Sinn: Mein glaskristall'nes Größenselbst schiebt mich unbarmherzig vor sich her, ruht zeitgleich als Koloss im Zentrum meiner Welt, lächelt manchmal traurig hübsche Mädchen an, und liebt am Ende nur sich selbst.