Säure läuft
langsam meine trockene Kehle hinunter, während die Erschöpfung meine Knie zittern lässt.
Gestern noch
platzte die letzte bunte Hoffnung mit lautem Knall dem Herbst
entgegen und heute schon ist der Himmel grau, meine Seele leer.
Es ist kalt
geworden.
Meine
eingefallenen Wangen beben durch das mechanische Malmen, den wirren
Tanz, den Ober- und Unterkiefer gemeinsam vollführen.
Müdigkeit
legt sich wie ein schützendes Tuch über mich, verdeckt mir die
Augen.
Wohltuender
Schleier aus Desinteresse.
Zu müde, um
mich vor den tausend Augen zu fürchten, die mich anstarren.
Sie sind mir
einfach egal.
Regen
prasselt gegen die Fensterscheibe der überfüllten Straßenbahn und dunkelgraue Wolken verdrängen den Himmel.
Ich falle
kurz in nervösen, traumlosen Schlaf.
Das Buch, an
dessen letzten zehn Seiten ich mich schon nicht mehr erinnern kann,
gleitet mir aus den Händen und rutscht geräuschlos auf den von
dreckigen Schuhen bedeckten Boden.
Neben mir
schreit ein Kind.
Ich zucke
kurz, stoße mir den Kopf an einer kalten Eisenstange, hebe wort- und
emotionslos das Buch wieder auf und starre mit leerem Blick auf die
beiden willkürlich aufgeschlagenen Seiten.
Als ich das
wieder Buch senke, sehe ich, dass der Bus, in dem ich sitze, leer ist.
Die Sonne
geht auf.