Freitag, 2. Oktober 2015

Die Stimmen ficken meinen Kopf

Der Körper beginnt zu beben. Erst ganz weit unten, irgendwo tief drinnen, dann langsam in den äußeren Schichten, bis Beine und Füße zu zittern anfangen. Obwohl seit zwei Tagen niemand mehr aus diesem Bett aufgestanden ist, haut das Gefühl wirklich alles von den Beinen. Die Luft kann gerade noch angehalten werden, um das Schreien in der Kehle zu ersticken. In den Ohren hallt das Geräusch von splitterndem Porzellan nach. Der Mund reißt sich, wie ohne Willen, deformiert auf, die Lippen hängen lächerlich weit auseinander. Das Zittern pulsiert, explodiert, bricht aus irgendwem heraus. Die Hände rudern verzweifelt durch die Luft, suchen Halt, graben sich tief in Augenhöhlen und Mund.
Ich habe so eine scheiss Angst davor dich sterben zu sehen. Und ich habe eine scheiss Angst davor selber drauf zu gehn.
Jetzt bleibe ich nachts wach, heule heimlich und hoffe dass es keiner mitbekommt.