Donnerstag, 4. Februar 2016

Die Eisenbahnen fallen von den Brücken

Unbegreiflich, dass mein Zimmer, in der Art so wie es ist, sich in einem Monat - in Wahrheit etwas weniger - auf ewig dann auflöst, und dass keine Photographie-, kein Text in dieser Welt, es vermag, die bald schon verblassenden Scherben dieser zersplitternden Erinnerungen - für einen kurzen Moment noch, die Farben der vier Wände, den Geruch des Holzbodens widerspiegelnd - zu einem unversehrten Bild, einem ganzen Ding an sich, zusammenzufügen

Das undefinierbare Knacken, irgendwo weit unten, tief drin im Hinterkopf; der leicht schräge Blick, der, schief in diese Welt geworfen, die diese tragenden Dinge dennoch eindringlich zu durchdringen scheint; das beunruhigende Gefühl, sich an manchen Tagen, gänzlich machtlos, nicht davor verwehren zu können, zu sehen und zu spüren, wie alles um uns herum und aus uns hinaus, nach oben hin, leise zischend, fast wie Tabakqualm, ins immergleiche Nichts aufsteigt; wie aus dem Boden hinweg, in Richtung Himmel gesogener Sand, der, dem vergeblichen Versuch uns Hoffnungsloser trotzend, ihn zurück in die kalte Erde zu pressen, stattdessen, durch unsere dürren Finger hindurch, von unseren trüben Augen verfolgt, den Weg ins ewig weite All erklimmt.